Freiwillige Feuerwehr Coburg e.V.

Geschichtliches

Der Magistrat der Herzoglichen Residenzstadt Coburg legte mit der Ratifizierung der Bestätigungs- Urkunde am 15. Mai 1861 den Grundstein der Freiwilligen Feuerwehr Coburg. Somit war die Vereinigung der beiden städtischen „Feuerlöschgesellschaften“ und der „Schloßspritzenkompanie“ besiegelt.

Technischen Errungenschaften stand der Magistrat offen entgegen. So schaffte man im Jahr 1891 ein „elektrisches Feuer-Alarmwerk“ mit 26 Anschlüssen bei den Wehrmännern und zwei Telefonstellen bei den Kommandanten an.

Der Anschluss Coburgs an Bayern bedeutete auch für die Feuerwehr eine Neuorientierung. So musste man aus dem Thüringer Verband austreten und sich dem Bayerischen Feuerwehrverband anschließen. Dieser Wechsel wurde auch zur Vereinsgründung genutzt.

Unter Kommandant Julius Ringler begann das Zeitalter der Motorisierung. 1922 wurde die Motorkraftspritze der Firma Benz Gaggennau angeschafft. Dieses Fahrzeug befindet sich, ebenso wie die 1935 angeschaffte Automobildrehleiter, heute noch in unserem Bestand.

Im Jahre 1934 wuchs durch die Eingemeindung der Stadtteile Neuses, Cortendorf, Ketschendorf und Wüstenahorn auch die Freiwillige Feuerwehr Coburg. Die Personalmehrung war von Vorteil, denn während des Zweiten Weltkrieges musste die Wehr auch mehrmals zu Bränden nach Luftangriffen unter anderem nach Schweinfurt und Nürnberg ausrücken. Hierbei erfolgte die „Einsatzfahrt“ meist per Bahn.

Einer kurzen Personalknappheit nach dem Krieg folgte unter Kommandant Emil Weißbrodt der Aufschwung. So konnte 1950 auch eine neue Alarmanlage für das gesamte Stadtgebiet mit 39 Feuermeldern und 33 Alarmweckern in Betrieb genommen werden.

Im Jubiläumsjahr 1961, aus dem ein stattlicher Festzug durch die Innenstadt herausragte, übernahm Karl Fritz die Geschicke als Kommandant von Hans Güthlein. Unter Karl Fritz, der bis heute mit 27 Amtsjahren der dienstälteste Kommandant unserer Wehr war, entstand die Feuerwache im Dammweg, welche zum 110-jährigen Jubiläum übergeben wurde. Somit waren der konsequent verfolgten Fuhrparkerweiterung quasi neue Tore geöffnet.

Mit der nächsten Stufe der Gebietsreform von 1972 bis 1977 wurden die selbständigen Feuerwehren Lützelbuch, Löbelstein, Beiersdorf, Neu- und Neershof, Bertelsdorf und Creidlitz in die Stadt Coburg eingegliedert und der Kommandant führte ab dieser Zeit den Titel eines Stadtbrandrates.

Drei Jahre vor dem 125-jährigen Gründungsjubiläum, bei dem sich die Feuerwehren wiederum mit einem eindrucksvollen Festumzug präsentierten, konnten im Dammweg sechs neue Garagen ihrer Bestimmung übergeben werden.

Als jüngster Stadtbrandrat Bayerns löste Stefan Gahn Karl Fritz in der Funktion des Kommandanten im Jahr 1988 ab. Das bisher vom Kommandanten in Personalunion besetzte Amt des Vorsitzenden übernahm Horst Leuthäußer.

Bei der Jahreshauptversammlung am 30. März 1992 wird Gerhard Meisch zum Vorsitzenden gewählt. Er füllt dieses Amt bis zur Ernennung zum Ehrenvorsitzenden im Jahr 2006 aus. Sein Nachfolger wird der bisherige Stellvertreter Daniel Forkel.

Neuzeitliches

Mit Andrea Stoye trat die erste Frau in die Feuerwehr Coburg ein. Sie war von 2004 bis 2012 als Schriftführerin tätig. Seit ihrem Eintritt finden immer wieder Frauen den Weg in unsere Reihen und versehen aktiven Feuerwehrdienst.

Seit der Mitgliederversammlung im Jahr 2018 führen Daniel Forkel (Vorsitzender), Kai Neugebauer (stellv. Vorsitzender), Patrick Hein (Schatzmeister) und Andrea Stoye (Schriftführerin) neben dem Stadtbrandrat Christian Dudda und dem Stadtbrandinspektor Daniel Fritz den Feuerwehrverein. Bernd Griebel wurde im Rahmen dieser Mitgliederversammlung aufgrund seiner langjährigen Verdienste u. a. als Schatzmeister des Vereins zum Ehrenmitglied ernannt. Die gleiche Auszeichnung erhielt Oberbürgermeister Kastner, der 24 Jahre als Stadtchef der oberste Chef der Feuerwehr war.

Die Feuerwehr Coburg hat im Jahr 2014 folgende weitere Ehrenmitglieder: Johann Geißler, Siegfried Greiner, Oswald Gundermann, Bruno Halter (Ehrenstadtbrandinspektor) Gerhard Meisch (Ehrenvorsitzender), Dietmar Räth, Manfred Schelhorn, Hermann Singer und Peter Weißbrodt (Ehrenstadtbrandinspektor).

Auf ein ganz besonderes Jubiläum kann unser Löschzug Wüstenahorn im Jahr 2015 zurückblicken. Seit 50 Jahren wird ein freundschaftliches Verhältnis zu den Kameraden der Feuerwehr Bremen Arsten gepflegt.

Seit unserem Besuch 2012 in der Partnerstadt Oudenaarde können wir regelmäßig Kameraden aus Belgien bei uns begrüßen. Viele darauffolgende Treffen schweißten die deutsch-belgische Kameradschaft zusammen, so wird bei uns ein guter Teil Völkerverständigung gelebt.

Vorstandschaft

v.l.n.r.: Kai Neugebauer (Stellv. Vorsitzender), Andrea Stoye (Schriftführerin), Daniel Forkel (Vorsitzender), Patrick Hein (Schatzmeister)

Aufgaben des Vereins

Satzungsgemäß unterstützt der Verein ideell und finanziell die Feuerwehr der Stadt Coburg. Oberste Aufgabe ist die Werbung von aktiven Mitgliedern. Die beste Werbeplattform war in den letzten Jahren der traditionelle „Tag der offenen Tür“ in der Feuerwache am Dammweg.

Alternative Präsentationen, wie zum Beispiel anlässlich der Museumsnacht auf dem Marktplatz oder im Rahmen eines Maifestes sind publikumswirksame Alternativen und werden im Terminplan des Vereins einen festen Platz finden.

Die finanzielle Unterstützung der Aktiven erfolgt in verschiedensten Formen. Meist werden Ausrüstungsgegenstände wie z. B. Wetterschutzjacken für die Jugend oder Diensthemden gefördert. Für den eigenen Fitnessraum im Depot Dammweg wurden die entsprechenden Geräte finanziert.  Gleichwohl werden diverse Teilnahmen an Feuerwehr(-sport)veranstaltungen bezuschusst oder Aktivitäten, die dem aktiven Dienst nicht unmittelbar zugeordnet werden können, unterstützt. Hierzu zählt beispielsweise auch die Finanzierung von Unterhaltskosten der vereinseigenen Drehleiter DL30 von Magirus-Deutz aus dem Jahr 1963.

Da die Freiwillige Feuerwehr Coburg e. V. ein gemeinnütziger Verein ist, können Spenden an uns auch steuerlich geltend gemacht werden. Wenn auch SIE die Arbeit von engagierten Männern und Frauen unterstützen möchte, sind SIE sehr gerne bei uns als förderndes Mitglied willkommen.